Ursprünglich wurden die meisten unserer Hunde für bestimmte  Aufgaben gezüchtet. Heute, vielfach als reine Familien-und Begleithunde  gehalten, fehlen ihnen ihre sinnvollen Aufgaben.
              Das Angebot an Ersatzbeschäftigungen ist groß, doch nicht  jede Sportart ist für jeden Hund geeignet.
              Schnelle Sportarten, wie Agility oder Frisbee, die den  Hunden viele Sprünge abverlangen, sind für   große Hunde häufig ungeeignet. Andere Hunde wiederum sind durch solche  Sportarten so gestresst, dass das angestrebte Ziel, nämlich ein zufriedener,  ausgelasteter Hund, deutlich verfehlt wird.
              Viele Hunde unterscheiden zudem erheblich zwischen in ihren  Augen unsinnigen und sinnvollen Beschäftigungen. Sie brauchen zu ihrer  körperlichen und geistigen Beschäftigung besondere Aufgaben, die ihnen das  Gefühl vermitteln, gemeinsam mit ihrem Halter etwas Wichtiges zu bewältigen.  Verdammt man sie zum Nichtstun, reagieren sie häufig mit  Verhaltensauffälligkeiten, denen auf erzieherischer Ebene nicht begegnet werden  kann. Störungen wie Nervosität, Ruhelosigkeit, Zerstörungswut,  unmotiviertes Dauerbellen, selbstverletzendes  Verhalten, Stereotypien und  vieles mehr  können häufig durch sinnvolle Beschäftigung positiv beeinflusst werden.
              Etliche Rassen mit ausgeprägtem Jagdtrieb, speziell auch die  nordischen, sind mit ihren Gassigängen an der Leine restlos unterfordert.  Hütehunde erlernen Richtungskommandos mit typischem Eifer und haben große  Freude an deren Umsetzung.
              Mit dem Zughundesport wurde keine neue Sportart aus der Taufe  gehoben, vielmehr sind größere Hunde bis zum letzten Jahrhundert  neben ihren spezifischen Aufgaben dazu  gebraucht und gezüchtet worden, Lasten zu ziehen und Personen zu befördern.  Diese Anlage und das Talent zum Ziehen schlummert noch heute in zahlreichen  Rassen und deren Mischlingen.
              Durch die Zugarbeit wird die Muskulatur des Hundes aufgebaut,  die Kondition wird gesteigert, die Konzentration gefördert, das Herz-  Kreislaufsystem gestärkt und die Bindung zum Halter vertieft.
              Nicht verschwiegen werden darf natürlich ein weiterer Grund  für den Zughundesport :
              Es macht einfach Spaß ! Nicht nur dem Hund, sondern auch dem  Halter.
                